Der Sinn des Lebens ist so eine große Frage. Ich bin 22 Jahre alt, habe meine eigene Wohnung, studiere mein Wunschstudium, habe sehr gute Noten und einen tollen Job. Ich bin zufrieden mit meinem Leben und trotzdem merke ich, dass mir irgendetwas fehlt. Ich habe immer wieder den Gedanken und Wunsch, mich nach außen zu wenden, meine Gefühle und Gedanken auszudrücken und mitzuteilen. Ich merke, wie sich viel in mir verändert. Ich habe mich verändert, ich habe mich entwickelt und ich weiß, dass Entwicklung nie aufhört, aber ich habe mich sehr viel mit mir selbst beschäftigt und ich glaube, ich bin angekommen. Ich bin angekommen, weil ich weiß, wer ich bin, was ich will und den Sinn des Lebens für mich gefunden habe.
Die Suche nach dem Sinn
Ein wichtiger Schritt, um den Sinn des Lebens zu finden, ist mich selbst zu finden. Einfach ich zu sein, darauf zu hören, wer ich bin, was ich will und was ich fühle. Ich fühle so viel und trotzdem bin ich ein Kopfmensch. So oft, vielleicht zu oft, habe ich mich gefragt, was die Ursache für meine Gefühle ist und was ich fühle, hinterfragt, statt es als Antwort zu sehen. „Weil ich fühle“ ein scheinbar so einfacher Satz und doch eine so simple Antwort auf so vieles. Ich habe schon immer Kunst und Bücher geliebt, weil genau diese Dinge es waren, die mich so viel haben fühlen lassen, ohne eine genaue Ursache dafür. Ich selbst habe Kunst immer als „Alles, was mich etwas fühlen lässt“ definiert. Ich habe angefangen, das Leben immer mehr als Kunst zu sehen, mich über Schnee, Regen und Sonne zu freuen. Ich habe angefangen, all die kleinen wunderschönen Details des Alltags wahrzunehmen und mich für diese zu begeistern.
Der Sinn von Leben und Tod
In letzter Zeit hatte ich mir Sorgen um den Tod gemacht und es nicht verstanden. Ich glaube, ich verstehe es jetzt. Ich sehe die Schönheit und was ich zu verlieren habe und nicht verlieren will. Ich mach mir Sorgen um den Tod, weil ich fühle, weil ich so viel fühle und ich liebe es. Das Leben hängt oft mit der Frage nach dem Tod und somit auch mit dem Sinn des Lebens zusammen. Ich glaube, keine Frage hat die Menschheit so sehr beschäftigt wie die Frage nach dem Sinn des Lebens. Philosophen auf der ganzen Welt, in allen Zeitaltern. Ich glaube, auch jeder Mensch hat sich die Frage gestellt und sollte das auch. Manche sagen, es gibt keinen Sinn, andere sehen den Sinn in Gott. Ich sehe es so: Wir sind ein Produkt der Evolution. Wir sind nur so weit gekommen, weil wir gefragt haben, weil wir wissen wollten, warum der Himmel bei Nacht glitzert, die Welt gefriert und es Berge gibt. Wir haben uns so viele Fragen gestellt und nach einer Antwort gesucht und dadurch haben wir uns immer weiter neue Möglichkeiten geschaffen, uns immer weiter entwickelt. Es ist so wichtig für unsere Entwicklungen, dass wir fragen und hinterfragen. Das die Frage, für die es keine klaren Antworten gibt, die Frage nach dem Sinn des Lebens eine ist, die uns beschäftigt, liegt daher sehr nah. Das wir auch darauf eine Antwort finden wollen ebenfalls. Menschen wollen glauben, dass es einen Sinn gibt, wollen diesen Sinn im Leben finden. Wir wollen den Gedanken nicht wahrhaben, dass es vielleicht kein gibt. Das wir einfach nur sind. Viele wollen glauben, sie seien aus einem Grund da, denn sonst könnte man sterben und alles wäre wie vorher. Ich glaube, diesen Gedanken können und wollen Menschen nicht akzeptieren. Wenn man einfach weg ist und es nicht von Bedeutung ist. Ich denke, deswegen werden Grabsteine und Statuen aufgestellt, manche Bücher geschrieben und Preise verliehen. Albert Einstein meinte einmal „Nichts ist so gewöhnlich, wie der Wunsch, bemerkenswert zu sein“. Bertolt Brecht meinte „Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn sich niemand mehr an ihn erinnert“. Ich glaube, dass die Antwort, warum Menschen Angst vor dem Tod haben, warum sterbende Menschen sich an einen Gott wenden, ist, dass Menschen glauben wollen, dass sie von Bedeutung sind. Sie wollen etwas hinterlassen, wollen, dass sich Menschen an sie erinnern. Dabei sind so viele Sachen von Bedeutung. Ich würde sagen, dass jeder von Bedeutung ist und alles, was man tut, von Bedeutung sein kann. Du weißt nie, wen du inspirierst oder durch ein Lächeln den Tag verbesserst.
Der Sinn dich und andere zu bereichern
Ich glaube, der Sinn im Leben liegt darin, die beste Bereicherung für die Welt und andere Menschen zu sein, die man sein kann. Die beste Version von sich selbst zu sein und dieses Leben, dieses Geschenk, was uns die Evolution und Milliarden von Zufällen geschenkt hat, in vollen Zügen zu genießen. Wenn man das tut, was man liebt und möchte, wenn man das Leben lebt und die Welt vielleicht auch nur ein kleines Stück besser als vorher macht, dann hat man, denke ich, den Sinn gefunden. Man kann für sich das Beste aus der Welt herausholen und in der begrenzten Zeit, die uns bleibt, dieses Geschenk voll auskosten und für andere Menschen ihre Zeit schöner machen. Ich will noch so viel für die Welt tun und Menschen inspirieren, aber sollte ich vorher sterben, dann wäre ich dankbar für die Zeit, die ich hatte, für all das, was ich bis jetzt erleben durfte, für Menschen, die mich inspiriert haben und Menschen, die ich inspirieren konnte. Wir können das Leben nicht steuern, aber wir können steuern, wie wir es sehen, wer wir sind, was wir tun. Wie ich das Leben sehe, wer ich bin und was ich tue, darum geht es in diesem Blog. Ich will das Leben in vollen Zügen genießen, das tun, was ich liebe und ich möchte euch in diesem Blog dabei mitnehmen. Willkommen bei Impetus.
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„Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht etwa deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.“
– Benjamin Disraeli
Hi, schöne Gedanken hast Du hier dargebracht. Die Angst vor dem Sterben bzw. dem Tod ist die Urangst. Diese Angst hält die meisten Menschen davon ab, überhaupt erst einmal zu leben. Die Zeit wird sich vertrieben, abgelenkt, zerstreut um bloß nicht an das Wesentliche unseres Seins erinnert zu werden. Dieses Wesentliche kennt keine Zeit und keinen Verlust, es ist glückselig, voller Bewusstsein und ewig. Nur durch die Identifikation mit dem Vergänglichen kommen die Ängste vor Verlust und das Streben danach einen Status Quo zu erhalten und erweitern. Der Wissende lacht dem Tod ins Gesicht und geht weiter….. . Das Leben hat einen höheren Sinn und unsere Verhalten Konsequenzen karmischer Natur, die wir nicht vollständig erfassen können. Wir können uns nur demütig dem Leben ergeben und hingeben und nach bestem Wissen und Gewissen nach Wissen und Liebe streben.
Ich fange ab 01.04. auch eine Jurastudium an der FUH an und frage mich, wie Du es geschafft hast nach vier Semestern schon die Examensvorbereitung zu gehen? Wieviele Module hast Du schon erledigt?
Danke für dein Kommentar und deine Gedanken, ich finde das hast du sehr schön geschrieben. Wie ich bei meinem Studium vorgegangen bin und wie es jetzt möglich ist, dazu kommt ein Beitrag nächsten Mittwoch.